Inkassoschreiben erhalten? Das Geschäft der Inkassounternehmen, bspw. der Riverty & Co.
Inkassoschreiben erhalten? Das Geschäft der Inkassounternehmen mit Mahnungen durch Inkassounternehmen, z.B. der Riverty etc.
Hast Du ein Mahnschreiben eines Inkassounternehmens (Inkassoschreiben) erhalten und weißt nicht, wie Du damit umgehen sollst? Dann bist Du hier richtig. Hier bekommst Du Informationen zum Ablauf von üblichen Inkassoverfahren.
Das Inkassogeschäft im Allgemeinen
Das „Inkassogeschäft“ der Inkassounternehmen scheint, gut zu funktionieren. Jedes Jahr werden eine Vielzahl von Mahnungen, Forderungsaufstellungen, Zahlungserinnerungen etc. von Inkassobüros (Inkassounternehmen) an Betroffene versandt. Hierzu hat wohl auch der Internet- und Onlinehandel mit seinen vielfältigen Produkten, Dienstleistungen und Abonnements (Abonnementverträge) beigetragen.
Sicherlich handelt es sich bei den Mahnschreiben von Inkassounternehmen durchaus auch um berechtigte Forderungen gegen Betroffene. Doch nicht selten hat man als Rechtsanwalt den Eindruck, dass geltend gemachte Forderungen unberechtigt oder sogar zweifelhaft sein könnten.
Manchmal hat man als Anwalt das Gefühl, dass gerade im Internet bei Abonnement-Dienstleistungen, nicht die angebotene Dienstleistung im Vordergrund steht, sondern vielmehr das daran anschließende Inkasso das eigentliche Geschäftsmodell ist. Dies erscheint mir immer dann der Fall zu sein, wenn man am Nutzen der eigentlichen Dienstleistung für den Betroffenen zweifeln kann, und der Betroffene hier durch geschickt aufgebaute Onlinepräsenzen in eine „Vertragsfalle“ gelockt wird.
Als Beispiele: Mahnschreiben aufgrund von Abo Fallen und Trickformularen
Als mögliche Beispiele hierfür seien hier die Abo Fallen im Internet und Trickformulare für Einträge in – aus meiner Sicht nutzlose – Adressbuch- und Branchenverzeichnisse sowie Trickformulare zu Anzeigen- und Werbeverträge genannt. Im Nachgang hierzu werden oft Mahnungen und Zahlungserinnerungen von Inkassobüros versandt, die zuvor kaum jemand kannte oder sogar erst kürzlich gegründet wurden. Nicht selten verschwinden diese Inkassobüros nach einiger Zeit auch wieder oder werden umbenannt, wenn der Name „verbrannt“ ist. Letzteres ist aus meiner Sicht eventuell alle 2-4 Jahre der Fall.
Inkassounternehmen: „Unseriöse“ und „seriöse“ Inkassobüros
Letztere Inkassobüros würde ich daher eher zu den unseriösen Inkassobüros zählen. Solche sind in der Regel auch nicht in Deutschland im sogenannten Rechtsdienstleistungsregister (rechtsdienstleistungsregister.de) eingetragen. „Seriöse“ Inkassobüros (Inkassounternehmen) sind hingegen schon dort eingetragen.
Inhalt von Inkassoschreiben. Was wird geltend gemacht?
In den Inkassoschreiben selbst werden Ansprüche gegen die Betroffenen behauptet, entweder im Namen des eigentlichen Gläubigers oder aus eigenem Recht aufgrund einer behaupteten Abtretung der Ansprüche vom Gläubiger an das Inkassobüro. In diesem Falle sollte man immer die konkrete Vollmacht oder die konkrete Abtretungserklärung (Abtretungsvertrag) im Original vom Inkassobüro anfordern.
Hauptforderungen
Sodann werden bestimmte Forderungen (Hauptforderungen) gegen Betroffenen behauptet. Diese können ganz unterschiedlicher Rechtsnatur sein. Zudem können die Forderungen bereits durch einen Vollstreckungsbescheid, ein Urteil oder ähnlich tituliert sein oder noch nicht tituliert sein. Gerade dann, wenn die behaupteten Forderungen des Inkassobüros sehr alt sind, können sich die Betroffenen die behaupteten Forderung oft nicht erklären.
Nebenforderungen – Kosten, Zinsen und Schufa etc.
Üblicherweise machen daneben die Inkassounternehmen verschiedene Nebenforderungen, wie etwa Kosten, Kontoführungsgebühren sowie Zinsen geltend. Insbesondere bei ursprünglich kleinen Forderungsbeträgen können diese Kosten und Zinsen schnell die eigentliche und ursprüngliche Hauptforderung übersteigen. Ferner werden vom Inkassobüro mögliche Einträge bei der Schufa ins Spiel gebracht und so eine gewisse „Angst“ beim Betroffenen geschürt.
Von den Kosten „leben“ die Inkassofirmen aus meiner Sicht. Daher hat man als Anwalt nicht selten den Eindruck, dass die Kosten im Vordergrund stehen. Die Kosten, die etwaige weitere „Kostenexplosion“ sowie die Eintragung bei der Schufa sollen den Betroffenen dazu veranlassen, möglichst schnell Zahlungen vorzunehmen. Letztendlich dient das Inkasso als „Druck- und Drohmittel„.
Gesamtbetrag, Frist und evtl. Ratenzahlungsvereinbarung in Mahnschreiben der Inkassounternehmen
Zum Schluss wird für die Bezahlung der behaupteten Gesamtforderung eine Frist, von z.B. 14 Tagen, gesetzt. Sollte man den Gesamtbetrag nicht durch eine Einmalzahlung begleichen können, wird oft eine Ratenzahlungsvereinbarung angeboten. Diese ist dann dem Mahnschreiben direkt als Anlage beigelegt. Ungeprüft sollte diese Ratenzahlungsvereinbarung von den Betroffenen jedoch nicht einfach unterschrieben an das Inkassobüro zurückgesandt werden, weil auch hier „Fallstricke“ lauern können.
Liste von Inkassobüros & Inkasso Anwälten
Vielleicht hast Du ein Schreiben eines der folgenden Inkassobüros bekommen:
- abilita GmbH
- Bad Homburger Inkasso
- BID Inkasso
- CCS Inkasso
- Coeo Inkasso
- Culpa Inkasso GmbH
- Debcon GmbH
- Debkonplus Inkasso GmbH
- Debitor-Inkasso GmbH
- Diagonal Inkasso GmbH
- DIS Deutscher Inkasso Service GmbH
- EFA Euro Accounting GmbH (INKASSODIENST.NRW)
- EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (DID)
- Euro Collect GmbH (INKASSODIENST.NRW)
- EWD Inkasso
- FED GmbH
- GMI – Mahn- und Inkassowesen GmbH
- HFG Inkasso GmbH
- infoscore Forderungsmanagement GmbH
- Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG
- Intrum Justitia
- KSP Rechtsanwälte
- Lindorff Inkasso
- Paigo GmbH
- Real Inkasso
- Rhein Inkasso und Forderungsmanagement GmbH
- Riverty Services GmbH
- Saturn Inkasso GmbH
- Universum Inkasso GmbH
- und mehr.
Diese Liste ist wegen der Vielzahl der Inkassobüros nicht abschließend und mit keinerlei Wertung verbunden.
Inkasso Mahnschreiben bekommen? Was also tun? Wie reagieren?
Meiner Erfahrung nach machen Betroffene gerade ganz am Anfang die größten Fehler (auch taktisch), in dem sie sich durch das Inkassoschreiben „unter Druck setzen“ und „beeindrucken“ lassen. Zahlungen sollten nicht ungeprüft vorgenommen werden. Gleiches gilt für voreilige Äußerungen oder Stellungnahmen. Diese sind oft unbewusst unvorteilhaft für den Betroffenen.
Natürlich ist es oft schwer, einzuschätzen, ob die Forderungen des Inkassobüros tatsächlich berechtigt sind, zumindest teilweise unberechtigt sein könnten oder sogar gänzlich unberechtigt sein könnten. Falls überhaupt die Forderungen berechtigt erscheinen, fordern meiner Meinung nach Inkassobüros nicht selten mehr als Ihnen bzw. dem Gläubiger tatsächlich zustehen.
„Den Kopf in den Sand stecken“ und nicht reagieren ist keine gute Lösung.
Das Inkassoschreiben ignorieren ist aber auch KEINE gute Lösung! Wenn Du also ein solches oder ähnliches Inkassoschreiben von einem Inkassounternehmen bekommen hast, gilt in erster Linie Folgendes:
- Ruhe bewahren,
- Anwaltlichen Rat einholen,
- und so teure Fehler vermeiden.
Inkassoschreiben bekommen. Wie kann ich Dir als Anwalt helfen?
Solltest auch Du ein Inkassoschreiben eines Inkassounternehmens bekommen haben, lasse Dich anwaltlich beraten!
Nur so erhältst Du Sicherheit, ob die Forderungen des Inkassobüros tatsächlich berechtigt erscheinen, teilweise unberechtigt sein könnten oder sogar in Gänze unberechtigt sein können.
Zudem erfährst Du, wie man sich von Anfang an richtig (auch taktisch richtig) gegenüber dem Inkassobüro verhält.
Selbst wenn die eigentliche Forderung berechtigt sein sollte, können so immer noch teure und taktische Fehler vermieden werden. Du kannst also echtes „Geld sparen„.
Direkte telefonische Rechtsberatung zum Festpreis über meinen RechtShop
Kontaktiere mich einfach über über meinen RechShop zum Festpreis. Nutze hier insbesondere mein telefonisches Beratungspaket „Inkasso Erstberatung telefonisch (20 Minuten)“ zum Pauschalpreis. Klicke hierzu einfach den vorgenannten Link oder unten auf das Bild in der Tabelle zur „Inkasso Erstberatung telefonisch“!
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Über Deine Kontaktaufnahme bzw. Buchung freue ich mich.
Rechtsanwalt Bernhard Schulte
Datenschutzauditor (TÜV) und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV)
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